Deutscher Wetterdienst (DWD) - Niederlassung Potsdam
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Geschichtliches
Die Meteorologie hat in Potsdam eine mehr als 100-jährige Tradition. Erste regelmäßige Beobachtungen führte von 1842 bis 1862 der Hofgärtner von Sanssouci, Wilhelm Legeler, im Auftrage des Königlich Preußischen Meteorologischen Instituts in Berlin durch. Die eigentlichen Wurzeln der wetter- und klimadienstlichen Beratungen liegen aber auf dem Telegraphenberg am Rande der Stadt Potsdam. Seit 1893 besteht dort ein Meteorologisches Observatorium. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde dem traditionsreichen Meteorologischen Observatorium neben der Fortsetzung der Forschungstätigkeit die Aufgabe gestellt, ein Netz meteorologischer Stationen sowie Abteilungen für Wettervorhersage- und Klimadienst einzurichten. Der Wettervorhersagedienst begann am 1. April 1946 seine Arbeit. Ihm oblag die wetterdienstliche Betreuung des Landes Brandenburg und – per alliierter Order – aller vier Sektoren der geteilten Stadt Berlin (außer Flugwetterdienst). Die Räumlichkeiten des Observatoriums reichten sehr bald für die zunehmenden Aufgaben nicht mehr aus, insbesondere als bei der Gründung des Meteorologischen Dienstes der DDR aus der Abteilung Wetterdienst die Hauptwetterdienststelle, die spätere Zentrale Wetterdienststelle, hervorging. Sie zog 1957 in einen Neubau in der etwa 1 km vom Telegraphenberg entfernten Michendorfer Chaussee. Auch der Klimadienst und die Betreuung der Wetterstationen wurden in eigene Ämter verlegt, die als Hauptamt für Klimatologie und Instrumentenamt 1966 in Neubauten in der Liegenschaft Michendorfer Chaussee zusammengefasst wurden. Im Jahre 1971 kam ein Rechenzentrum hinzu. Mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurden auch die Wetterdienste beider deutscher Staaten vereinigt. In Potsdam bildete sich ein großes Wetteramt, das neben seiner regionalen Aufgabe auch noch zahlreiche wichtige Abteilungen der Zentrale in Offenbach beherbergte, wie z. B. Verifikation von Wettervorhersagen. Mit der Neuorganisation des Deutschen Wetterdienstes( DWD) im Jahre 1995 entstand in Potsdam an der Michendorfer Chaussee aus den ehemaligen Wetterämtern Rostock, Potsdam und Berlin eine der großen Niederlassungen mit Regionalzentrale sowie mehreren Außenstellen der im DWD vertretenen Geschäftsfelder. Zur Niederlassung gehört auch die weiterhin in Berlin-Tempelhof ansässige Luftfahrtberatungszentrale Ost, die fachlich dem Geschäftsfeld Luftfahrt untersteht.Gesetzlicher Auftrag
Der Deutsche Wetterdienst ist laut Bundesgesetz der nationale Wetterdienst der Bundesrepublik Deutschland. Der DWD – zum Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gehörend – versteht sich als großer technisch-wissenschaftlicher Dienstleister mit einer ausgeprägten Kundenorientierung. Die Zentrale des DWD befindet sich in Offenbach/Main. Daneben bestehen an sechs Standorten große Niederlassungen mit Außenstellen der verschiedenen Geschäftsfelder sowie je einer Regionalzentrale als Wetterüberwachungs-, Vorhersage- und Warnzentrale für die zugehörigen Bundesländer. Die Regionalzentrale Potsdam ist für die drei Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zuständig. Aus dem Gesetz über den Deutschen Wetterdienst ergeben sich unter anderem folgende Aufgaben:- meteorologischer Dienstleister für die Allgemeinheit und für einzelne Kunden und Nutzer, insbesondere auf den Gebieten des Verkehrs, der Wirtschaft, der Land- und Forstwirtschaft, des Bau- und Gesundheitswesens, der Wasserwirtschaft, des Umwelt- und Naturschutzes und der Wissenschaft,
- meteorologische Sicherung der Luft- und Seefahrt,
- Warnung der Öffentlichkeit vor gefährlichen Wettererscheinungen,
- Erfassung, Überwachung und Bewertung meteorologischer Prozesse, Strukturen und Zusammensetzung der Atmosphäre sowie Erfassung der Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und anderen Umweltbereichen,
- Vorhersage meteorologischer Vorgänge,
- Überwachung der Atmosphäre auf Radioaktivität und Vorhersage ihrer eventuellen Verfrachtung,
- Betrieb von notwendigen Mess- und Beobachtungssystemen,
- wissenschaftliche Forschung und Teilnahme an internationaler Zusammenarbeit.