Groß Glienicke
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Vorschaubild Groß Glienicke
Umrahmt von grünen Wäldern und weiten Feldern liegt, auf halbem Wege zwischen Potsdam und Berlin-Spandau, die Waldgemeinde „Groß Glienicke“. Dort wird das südliche Naturschutzgebiet „Königswald und Havelseen“ mit dem sich anschließenden Landschaftsschutzgebiet „Seeburger Agrarlandschaft“ verbunden. Die Ansiedlung von „Groß Glienicke“ im Schoß der Natur wird jeder erkennen, der einmal die malerische Lage dieses Ortes erleben konnte. In unmittelbarer Nachbarschaft zum „Königswald“ mit dem „Sacrower See“, der einmaligen Fennlandschaft mit dem „Giebel-, dem Schwarzen- und dem Seeburger Fenn“, befindet sich der „Kleine See“ mit dem Upstall, der ein Brutgebiet für über vierzig Vogelarten (u.a. Bachstelze, Ringeltaube, Zilpzalp, Eichelhäher und Stockenten) ist. Zusammen mit dem „Groß Glienicker See“ und dem alten „Gutspark“ machen diese Naturanlagen „Groß Glienicke“ zu einem märkischen Kleinod.
Entstanden ist der Ort aus einem Rittergut und einem Bauernhof. Erstmals fand „Groß Glienicke“ im Jahre 1267 in einer Urkunde über Abgaben an das „Spandauer Nonnenkloster“ Erwähnung, doch das Gebiet um den Ort herum ist schon seit der älteren Bronzezeit besiedelt. Der Name „Groß Glienicke“ ist wendischen Ursprungs und bedeutet „Lehm“.
Zwei Tore sind zu bestaunen: Auf Berliner Seite das „Spandauer Tor“ am „Ritterfelddamm“, auf „Groß Glienicker“- Seite das „Potsdamer Tor“ mit „Neugierde“. Dieser originelle Name bezeichnete den kleinen, das Tor seitlich flankierenden Pavillon, von wo aus sich das Treiben auf der Landstraße und das Flanieren durch den Park vortrefflich beobachten ließ.
Wegen seiner Nähe zu Berlin ist „Groß Glienicke“ und seine charmanten Umgebung von jeher ein beliebter Wohnort der Prominenz gewesen. So siedelten sich vor dem zweiten Weltkrieg am Ufer des „Groß Glienicker Sees“ insbesondere Personen aus der „Filmstadt Babelsberg“ an, etwa Komponisten, Kapellmeister oder Schauspieler. Sie alle genossen seinerzeit schon die Vorteile des kleinen Ortes, der, an der Grenzlinie zwischen dem Land Brandenburg und Berlin, schon damals eine wunderschöne Umgebung mit der passenden Atmosphäre verband.
(Text: Marcel Weichenhan)