Neues Palais
Am Neuen Palais 1
14469 Potsdam
1.April - 31.Oktober: 9 - 17 Uhr
1.November - 31.März: 9 - 16 Uhr
Freitags geschlossen
Museum ab Mai 9-17.30 Uhr
Weitere Informationen:
Vorstellung:
Himmel und Schloss
Das Neue Palais ist die letzte und zugleich umfangreichste baukünstlerische Schöpfung des 18. Jahrhunderts im Park Sanssouci. Während das eingeschossige Weinbergschloss Sanssouci den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen Friedrichs II. diente, war dieser gewaltige Schlossbau zur Beherbergung fürstlicher Gäste bei gelegentlichen Aufenthalten in Potsdam bestimmt. Unmittelbar nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges 1763 im Bau begonnen, sollte das kostspielige Vorhaben der Welt zugleich beweisen, dass der preußische Staat auch nach den drei Schlesischen Kriegen nicht am Ende seiner Kräfte sei. Nach Plänen von J. G. Büring (1723 bis nach 1788), H. L. Manger (1728 bis 1790), C. von Gontard (1731 bis 1791) und J. L. Legeay (um 1710 bis nach 1786) waren das Neue Palais und die dazugehörigen Communs mit der Kolonnade 1769 nach nur sieben Jahren fertiggestellt. An den Hauptbau, der durch große, alle drei Geschosse verbindende Pilaster gegliedert ist und dessen Flügel einen Ehrenhof bilden, schließen sich seitlich Nebenfronten an. Der Kuppel auf dem Mittelbau antworten jeweils eine kleine auf den seitlichen Anbauten. Entsprechend seiner Bestimmung als fürstliches Gästeschloss ist das Neue Palais im Inneren in einzelne Appartements eingeteilt, die über vier Treppenhäuser erreicht werden können. Hinzu kommen große, reich ausgestattete Festsäle und Galerien, die im Mittelbau liegen, und ein Schlosstheater im südlichen Seitenflügel. Im 19. Jahrhundert wurde das Neue Palais zunächst nur gelegentlich bewohnt und vor allem für größere Festlichkeiten der königlichen Familie und Theateraufführungen genutzt. Prinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III., wurde 1831 hier geboren. Nach seiner Hochzeit mit der englischen Prinzess Royal Victoria erhielten sie auf eigenen Wunsch ab 1859 das Neue Palais als Sommerresidenz zugewiesen. Während der kurzen Regierungszeit des 99-Tage-Kaisers bis zu dessen Tod im Juni 1888 bekam das Neue Palais den Namen „Schloss Friedrichskron“. Von 1889 bis zur Abdankung der deutschen Monarchie im Jahr 1918 blieb das Schloss die bevorzugte Residenz Kaiser Wilhelms II. (mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg)