Theodor-Fontane-Denkmal
Henri Theodore Fontane wird am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Seine Eltern, Louis Henri Fontane und Emilie Labry, stammen von Hugenotten ab, die Ende des 17. Jahrhunderts Frankreich wegen ihres Glaubens verlassen mussten und in Brandenburg Zuflucht fanden.1827 ziehen die Fontanes nach Swinemünde, dort besucht Theodor erst die Stadtschule und wird später von Hauslehrern beschult. 1832 tritt Fontane in die Quarta des Gymnasiums Neuruppin ein. 1833 kommt Fontane in die Friedrichswerdersche Gewerbeschule K.F. Klödens in Berlin. Der Abgang erfolgt im März 1836 mit dem "Einjährigenzeugnis". 1836 fängt Theodor Fontane als Lehrling in der Apotheke "Zum Weißen Schwan" an. Literarische Neigungen zeigten sich früh, schon in der Ausbildung schrieb Fontane Gedichte, Novellen und Erzählungen. Er arbeitet bis 1844 in verschiedenen Apotheken in Berlin, Magdeburg, Leipzig und Letschin. 1848 nimmt Fontane an den Straßenkämpfen in Berlin teil und wird im Mai als Wahlmann für den preußischen Landtag aufgestellt. 1849 gab er seinen Beruf als Apotheker auf und arbeitete als freier Schriftsteller bei der "Dresdener Zeitung". Er hatte zwischenzeitlich unter anderem in Cottas "Morgenblatt" erste Gedichte und kleine Romane veröffentlicht und sein Interesse am Journalismus entdeckt. Am 16. Oktober 1850 heiratet Fontane seine ehemalige Schulkameradin Emilie Rouanet-Kummer. 1851 kommt sein erster Sohn George Emile zur Welt und 1855 wird Sohn Theodor geboren. Im gleichen Jahr beginnt Fontane für das Preußische Zeitungswesen englische Zeitungen auszuwerten. Diese Tätigkeit konnte er dann 1852 in London fortsetzen. Bis 1855 versucht er sich als freier Schriftsteller, kann davon allerdings kaum leben. In den folgenden Jahren ist Fontane Publizist, Kritiker, Herausgeber und Pressekorrespondent in London, kehrt jedoch 1859 nach Berlin zurück. Ein Jahr später wird seine Tochter Martha geboren. Fontane tritt in die Kreuz-Zeitung ein, um wieder eine feste Arbeit zu haben. 1864 wird Sohn Friedrich geboren. Im selben Jahr reist Fontane ins Kriegsgebiet um Koppenhagen und Husum in Dänemark. 1867 stirbt Theodors Vater und 1869 seine Mutter. 1876 wird Fontane Sekretär an der Akademie der Künste in Berlin. Doch einen Monat später kündigt er die Stellung wieder. Fortan ist er nur noch als freier Schriftsteller tätig. Sein ältester Sohn George stirbt 1887 in Lichterfelde. Sein Sohn Friedrich gründet ein Jahr danach in Berlin einen eigenen Verlag, über den Theodor Fontane auch veröffentlicht. 1878 schrieb er meist historische Romane, wie zum Beispiel die vier Bände "Vor dem Sturm". 1892 erkrankt Fontane an Gehirnanämie. In dieser Zeit schrieb er neben den Werken "Frau Jenny Treibel" von 1893 und den sehr erfolgreichen Roman "Effi Briest" der schon im Jahr 1895 fünfmal aufgelegt wird auch einen autobiografischen Roman über seine Kindheit. 1894 erhält Fontane die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität. 1898 stirbt Fontane nach mehreren Kuraufenthalten in seiner Wohnung in Berlin.
Bassinplatz/ Propsteikirche St. Peter und Paul
14467 Potsdam