Wildpark
Die preußischen Kurfürsten des 17. und 18. Jahrhunderts gingen gern dem exklusiven Vergnügen der Jagd nach und ließen sich so in Potsdams Umgebung eine entsprechende Anlage errichten. Das heutige Gebiet beherbergt das direkt im „Wildpark“ liegende Hotel „Bayrisches Haus“ und den am Ende des Parks in Richtung „Neues Palais“ befindlichen „Komplex I“ der Universität Potsdam. Der Park wurde erst 1841 von Friedrich Wilhelm IV. unweit des Schlosses „Sanssouci“ eingezäunt, um dort Wild zu halten. Für die landschaftliche Gestaltung wurde Lenné herangezogen, der den Wegeverlauf zum Teil veränderte und den Baumbestand ergänzte. Die notwendigen Gebäude für Förster und Hegemeister ergaben eine willkommene Gelegenheit, weitere malerische Häuser im italienischen und normannischen Stil zu errichten, wie etwa das „Forsthaus“ am „Kellerberg“. Der Bau galt als landschaftlich und architektonisch maßgebend für die Gestaltung der Potsdamer Umgebung. Das Wildgatter hatte seinerzeit eine Länge von zwölf Kilometern. Es entstanden Försterhäuser und das „Hegemeisterhaus“. 1847 kam, nach dem Vorbild bayrischer Bauweise, das „Bayrische Haus“ hinzu, welches nach den Entwürfen Ludwig Hesses ausgearbeitet wurde. Dieses Haus ließ Friedrich Wilhelm IV. auf dem „Großen Entenfängerberg“ errichten, von dem man einen weiten Rundblick auf die Umgebung hatte. (Text: Marcel Weichenhan)