Nedlitz

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Im Potsdamer Norden verbindet „Nedlitz“ die brandenburgische Landeshauptstadt mit dem Berliner Bezirk „Spandau“. Einen Weg über den „Weißen See“ gab es zunächst jedoch nur mit einer Fähre, deren erste Erwähnung in das Jahr 1323 fällt. 1682 erst ließ der Besitzer der Fähre eine hölzerne Brücke errichten. Daneben entstand das Zollhaus. Als dann 1844 die „Chaussee“ von Spandau nach Potsdam angelegt wurde, sah Friedrich Wilhelm IV. eine Möglichkeit, durch einen Neubau an dieser Stelle einen architektonischen Akzent zu setzen. Er ließ im folgenden Jahr das gesamte Anwesen, mit allen seinen Rechten, erwerben und beauftragte seinen Hofarchitekten Ludwig Persius, einen Neuentwurf für die Brücke und den Fährkrug zu gestalten. Aufgrund politischer Unruhen und dem Tod des Baumeisters Persius verzögerte sich der Neubau bis in das Jahr 1852. Drei Jahre später war die Brücke mit vier Brückenbögen, einer öffnenden Durchfahrt und dem zinnbekrönten Portal dann befahrbar. Als Baumaterial fanden Backstein, und für die architektonische Gliederung gebrannte Formsteine, Verwendung. Durch die Zerstörung des Krieges sind heute nur noch Reste des Bauwerkes vorhanden. Dennoch ist das Gebiet, mit der heutigen „Brücke des Friedens“, immer noch sehr reizvoll. Besondere Aufmerksamkeit erhielt „Nedlitz“ in den letzten Jahren, als sich das Gelände der „Bundesgartenschau in Potsdam“ 2001 in unmittelbarer Nähe auf dem benachbarten Areal des „Bornstedter Feldes“ anschloss. Heute nutzen viele Anwohner den Park der „Bundesgartenschau“ zum Ausspannen, etwa bei einem Spaziergang entlang herrlicher Blumenfelder und Wiesen, oder um sich sportlich zu betätigen. Das Anwesen bietet dazu mit integrierten Sportanlagen und einem Golf- Grün optimale Möglichkeiten. Besonders bekannt unter Angelfreunden ist der Fischreichtum des „Weißen Sees“, direkt am Fuße der „Brücke des Friedens“. An diesem idyllischen Havelufer von „Nedlitz“ wird sich damals schon Persius zu seinen architektonischen Errungenschaften, hinsichtlich des Brückenbaus, inspiriert haben lassen. (Text: Marcel Weichenhan)