Am Stern
Das von den sieben Potsdamer Neubaugebieten in Plattenbauweise größte Wohngebiet „Am Stern“ wurde zwischen 1970 und 1980 am Ostrand der Stadt errichtet. Sein Name geht auf das sternförmige Straßen- und Wegenetz zurück, das im 18. Jahrhundert durch die „Parforceheide“ zum gleichnamigen Jagdschloss angelegt wurde. Neben meist rechtwinklig zueinander stehenden fünfgeschossigen Wohnblöcken wird das Bild des Wohngebiets durch mehrere 15-geschossige Punkthochhäuser im Zentrum der Siedlung geprägt. Um das Zentrum herum, den „Johannes-Kepler Platz“, sind eine Reihe sozialer Einrichtungen entstanden, wie eine Schwimmhalle, Kindertagesstätten, Schulen, sowie Kinder- und Jugendtreffs. Die Straßennamen und die Namen vieler Einrichtungen wurden nach Personen aus Bereichen wie Astronomie und Raumfahrt benannt. Sehr günstig zu erreichen sind das Einkaufszentrum „SternCenter“ sowie weiter westlich die Filmstudios Babelsberg. Dazu ermöglicht eine Straßenbahntrasse eine sehr gute Anbindung ins Zentrum der Stadt. Das Wohngebiet gibt vor allem Studenten und jungen Kleinfamilien ein Zuhause. Der Park um das Jagdschloss herum bietet sich wunderschön an, um einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Der „Stern“ ist heute zusammen mit seinem Nachbargebiet „Drewitz“ Teil des Projekts „soziale Stadt“, das sich zur Aufgabe gesetzt hat, die soziale, kulturelle und bildesbezogene Infrastruktur zu verbessern. Die Problembereiche in diesen Projektgebieten ergeben sich zum einen aus der baulich-räumlichen Situation sowie der Ausstattung, Erlebbarkeit und Nutzung des öffentlichen Raumes. Daneben ist ein starker Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen, welcher ebenso wie die Veränderung der Altersstruktur eine Anpassung der Infrastruktur in diesem Gebiet erfordert. (Text: Florian Kraatz, Marcel Weichenhan)