Moses Mendelssohn Zentrum e.V.

Am Neuen Markt 8
14467 Potsdam

(0331) 280940

(0331) 2809450

E-Mail:
www.mmz-potsdam.de

Vorschaubild Moses Mendelssohn Zentrum e.V.
Vorschaubild Moses Mendelssohn Zentrum e.V.

 

Das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ), im Jahre 1992 gegründet und nach dem Philosophen und Aufklärer Moses Mendelssohn (1729-1786) benannt, ist ein interdisziplinär arbeitendes wissenschaftliches Forschungszentrum, das historische, philo-sophische, religions-, literatur- und sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung betreibt. Als An-Institut der Universität Potsdam ist es maßgeblich am Studiengang "Jüdische Studien/Jewish Studies" beteiligt. Die Mitarbeiter, Fellows und Lehrbeauftragten des MMZ bringen die gesamte Breite ihrer wissenschaftlichen Fragestellungen und Kenntnisse in die Lehre dieses Studiengangs ein. Das Forschungsinteresse des MMZ gilt der Geschichte, Religion und Kultur der Juden und des Judentums in den Ländern Europas. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf der Beziehungsgeschichte von Juden und nicht-jüdischer Umwelt. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich zum einen auf Probleme der gesellschaftlichen Integration und Akkulturation der Juden (u.a. Haskala-Forschung), zum anderen auf vergleichende sozialgeschichtliche Fragestellungen (Lebensbedingungen, geographische und soziale Mobilität), soziokulturelle und ideengeschichtliche Aspekte (Literatur, Kunst, Religion, Philosophie, Musik). Wesentliche Akzente setzt das Zentrum in der Aufarbeitung der Regional- und Lokalgeschichte, insbesondere der neuen deutschen Bundesländer. Die Gründung des MMZ erfolgte im Jahr 1992 anläßlich des 50. Jahrestages der Wannsee Konferenz und des 500. Jahrestages der Vertreibung der Juden aus Spanien. Das nach dem Philosophen und Aufklärer Moses Mendelssohn (1729-1786) benannte Forschungszentrum hat seit 1995 seinen Sitz auf dem ehemaligen Gelände der Buchdruckerei und des Verlagshauses von Werner Stichnote am Neuen Markt. (Werner Stichnote, Freund und Mitstreiter der Verleger Suhrkamp und Rowohlt, verließ 1950 die DDR aus politischen Gründen.) Das Haus "Am Neuen Markt 8" wurde 1775 zusammen mit den Häusern Nummer 6 und 7 von Baumeister Unger als Ensemble im friderizianischen Stil konzipiert und in direkter Nachbarschaft zum königlichen Kutschstall und der Mühlenwaage (erbaut 1735) errichtet. Im Jahre 1995 wurde durch maßgebliche Initiative von Julius Schoeps in enger Verküpfung mit dem MMZ die Moses Mendelssohn Akademie in Halberstadt gegründet. In den Räumen des alten Rabbinerseminars ist eine Begegnungsstätte zur Förderung von Toleranz und interkultureller Kommunikation entstanden.